26.11.2025

Deutschland führt Fernkontrolle von Lkw-Tachografen ein

Deutschland führt Fernkontrolle von Lkw-Tachografen ein

Die Polizei des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hat eine neue Technologie zur Fernkontrolle von Tachografen eingeführt, die es ermöglicht, Daten von Lkw ohne Anhalten des Fahrzeugs auszulesen. Dies berichtet das Portal verkehrsrundschau.de.

Wie funktioniert das neue System zur Fernkontrolle von Tachografen

Laut dem Ministerium des Innern von Nordrhein-Westfalen haben die Polizeibehörden 14 neue Geräte erhalten, die Folgendes ermöglichen drahtloses Auslesen digitaler Tachografen, Überwachung von Geschwindigkeit, Kilometerstand, Fahrzeit und Ruhezeiten, Erkennung von Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten ohne Anhalten des Lkw.

Ein Stopp ist nur erforderlich, wenn der Verdacht auf fehlerhafte Daten oder technische Probleme des Tachografen besteht.

Die Geräte wurden auf die Polizeidienststellen in Dortmund, Düsseldorf, Köln, Bielefeld, Münster, Aachen, Krefeld, Lippe, Recklinghausen und Unna verteilt.

Warum Deutschland die Tachograf-Kontrollen verschärft

Im Jahr 2024 kontrollierte die Polizei in Nordrhein-Westfalen fast 48.000 Lastkraftwagen und stellte rund 36.000 Verstöße fest – überwiegend im Bereich der Lenk- und Ruhezeiten.

Der Innenminister des Landes, Herbert Reul, betonte, dass täglich zehntausende Lkw durch die Region fahren und nicht alle Transportunternehmen die EU-Regeln einhalten.

Was bedeutet das für Transportunternehmen

Die Einführung der Fernkontrolle von Tachografen in Deutschland beschleunigt die Kontrolle von Lkw auf den Straßen, erhöht die Wahrscheinlichkeit, Verstöße auch ohne Anhalten aufzudecken, verschärft die Anforderungen an die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, reduziert die Möglichkeiten zur Manipulation digitaler Tachografen.

Experten gehen davon aus, dass die neue Technologie zukünftig auch in anderen Bundesländern sowie später in EU-Mitgliedstaaten eingeführt wird, in denen der Standard der digitalen Tachografen der zweiten Generation gilt.